Forschung
Die wissenschaftliche Erschließung der Sammlungsbestände ist eine der Hauptaufgaben des Museums. Sie bildet die Grundlage für sachgerechtes Sammeln, Ausstellen und Vermitteln. Museale Forschung nimmt Sammlungen und ihre Genese kritisch in den Blick und hinterfragt den aktuellen Forschungsstand. Durch selbstständiges Forschen werden neue Erkenntnisse gewonnen, die Sammlungsdokumentationen verbessert und der Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte gedient. Außerdem werden die Befunde einer großen Öffentlichkeit in Ausstellungen und Publikationen zur Verfügung gestellt.
All dies geschieht nicht losgelöst, sondern im Austausch unterschiedlicher Disziplinen und im Verbund mit anderen Museen, Hochschulen und deren Akteur*innen.
Geforscht wird an Objekten der umfangreichen Sammlungen sowie an neuen Funden, die durch Grabungen und Expeditionen gewonnen werden. Eine präzise wissenschaftliche Analyse beginnt dabei mit einer entsprechenden Präparation, der fachgerechten Konservierung und einer Materialuntersuchung. Im zoologischen Bereich spielen als Verfahren darüber hinaus morphologische und genetische Analysen (Analysen des Körperbaus und des Erbgutes) eine große Rolle.
Die Arbeiten werden vornehmlich im Museum geleistet und von externen Spezialist*innen unterstützt, die im Rahmen von Kooperationen hinzugezogen werden. Zentrale Voraussetzungen für das Forschen im Museum sind eine Vielzahl technischer Einrichtungen – beispielsweise spezieller Mikroskopier- und Bildgebungsverfahren oder softwaregestützter Datenanalysen.
Die objektbezogene Forschung an originalen Exemplaren unterscheidet die naturwissenschaftliche Museumforschung von der vornehmlich themenbezogenen universitären Forschung. Insbesondere im Bereich der Beschreibung neu entdeckter Arten, der Identifizierung und Klassifizierung rezenter und fossiler Artenvielfalt und der Provenienzforschung ist die Forschung im Museum führend.