Projektpartner/Förderpartner |
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Prof. Dr. César Aguilar Puntriano (Universidad Nacional Mayor de San Marcos, Museo de Historia Natural, Lima) Prof. Dr. Miguel Vences (Technische Universität Braunschweig) Prof. Dr. José M. Padial (Universidad de Granada) Dr. Frank Glaw (Zoologische Staatssammlung München) Dr. Pablo Venegas (Instituto Peruano de Herpetología, Lima) u.a. Förderung durch: BIOPAT, DAAD, ACP Panguana |
Neotropische Artenvielfalt
Integrative taxonomy and systematics of Neotropical Anura occurring along the eastern Andean slopes and in the upper Amazon basin
Untersuchungsgegenstand und Fragestellung
Etliche nominelle Froscharten Amazoniens und der andinen Bergregenwälder sind in Wirklichkeit Komplexe mehrerer Arten. Mittels sogenannter integrativer Taxonomie wird die tatsächliche Artenvielfalt ausgewählter Froschgruppen identifiziert, beschrieben und die Verwandtschaftsbeziehung der Arten eruiert.
Projektbeschreibung
Die Froschfauna Südamerikas ist hochdivers, jedoch immer noch unzureichend erforscht und bekannt. Untersuchungen in den letzten Jahren konnten nachweisen, dass erst ein Bruchteil der existierenden Arten wissenschaftlich erfasst ist. Die Forschungsaktivitäten dieses Projekts konzentrieren sich geografisch auf Bergregenwälder des peruanischen Andenosthangs und vorgelagerter Gebirgszüge sowie das obere Amazonasbecken. Im Rahmen eigener Feldforschung, und der peruanischer Kooperationspartner und Studierender, wird die Systematik verschiedener Froschgruppen detailliert mittels sogenannter integrativer Taxonomie untersucht. Dabei werden molekulargenetische und bioakustische Analysen mit klassischen morphologischen Untersuchungen kombiniert, um sowohl morphologische Krypsis, als auch innerartliche Variabilität erkennen zu können. Im Fokus der Studien stehen Frösche der Gattungen Rhinella (Bufonidae) und Pristimantis (Strabomantidae) sowie solche der Familie Centrolenidae (Glasfrösche). Aus den Ergebnissen dieser Grundlagenforschung ergeben sich Rückschlüsse auf biogeographische Muster und historische evolutive Prozesse und damit ein besseres Verständnis der Faktoren, die für die heutige Artenvielfalt und -verbreitung verantwortlich sind. Zudem ist die Identifizierung von Arten und ihrer Verbreitungsgebiete essentiell für ihre jeweilige IUCN-Red-List-Klassifizierung, welche den Gefährdungsstatus und aktuelle Bedrohungen dokumentiert.
Projektverantwortlich am Landesmuseum: