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Schriftguss, Satz und Druckverfahren

Die Außenstelle ist vorübergehend geschlossen!

Als die größte Schriftgießerei Europas, die D. Stempel AG aus Frankfurt am Main, 1985 ihren Betrieb einstellte, übernahm der Verein Haus für Industriekultur e. V. ihren Nachlass. Die technische Einrichtung der Firma bildet heute den Grundstock unserer Außenstelle. Hier, in der Kirschenallee 88, einem ehemaligen Möbelfabrikgebäude von 1906, verwahren wir einen kulturellen Schatz: sämtliche Bleisatz-Schriften, Gießmatrizen, Stempel und Schablonen der Schriftgießerei D. Stempel AG. Das Spektrum reicht von Antiqua-, Grotesk- und Egyptienne-Schriften über Schreib- und Frakturschriften bis zu arabischen, kyrillischen und hebräischen Schriften, die die Firma im Laufe ihres fast 100-jährigen Bestehens anbot.

Aussenansicht Außenstelle

Das kulturelle Erbe des Industriezeitalters geht in der Drucktechnik durch die Einführung elektronischer Technologien zunehmend verloren. Wir wollen es erhalten und unseren Besucher*innen zugänglich machen. Ehrenamtliche Setzer- und Drucker*innen führen an funktionierenden Maschinen Arbeitstechniken vor und zeigen, welcher Wandel sich vom 19. Jahrhundert bis in die 1970er-Jahre im Druckgewerbe vollzogen hat. Die Exponate geben dabei Zeugnis von eindrucksvoller Ingenieurskunst und Höchstleistungen im Maschinenbau.

Wir verstehen uns als »tätiges« Museum. Die unterschiedlichen Techniken – z. B. Handsatz, Maschinensatz, Schriftguss, Tiefdruck (Radierung) und Flachdruck (Lithographie) – werden in Druckwerkstätten praktisch vorgeführt. 

Der Schwerpunkt der Sammlung liegt im Buchdruck, ein Hochdruckverfahren in der Phase der Industrialisierung und Mechanisierung. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung der Hochdruck-Druckmaschinen: von gusseisernen Handpressen des frühen 19. Jahrhunderts bis zu einer Zeitungsrotationsmaschine der Firma MAN von 1935. Zudem erhalten Besucher*innen Einblicke in die Geschichte der Linotype Zeilensetz- und Gießmaschine – vom ältesten Modell, das 1903 in Serie ging, bis zum Modell Quadriga von 1971, das über Lochstreifen gesteuert wurde.

Schnelldruckpressen im Drucksaal

Kontakt:

Uwe Fischer

Tel.: +49 (0) 6151 3601-323

Anmeldung und Beratung:

vermittlung@hlmd.de

Servicetelefon: +49 (0) 6151 3601-311 (nur Dienstag, Freitag 10.00 – 12.00 Uhr, Mittwoch 14.00 – 16.00 Uhr)

Abteilung Schriftguss, Satz und Druckverfahren

Öffnungszeiten

Vorübergehend geschlossen!

Adresse

Abteilung für Schriftguss, Satz und Druckverfahren Kirschenallee 88 64293 Darmstadt

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Die Haupthalle im Eingangsbereich des Hessischen Landesmuseums

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