Sammlung | Zoologie |
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Highlights | Biodiversitätswand mit über 800 Präparaten Exponate ausgestorbener Arten (z. B. Quagga) Rekonstruktionen von Menschen-Verwandten (Hominiden) |
Standort | Dauerausstellung Messelbau, Erdgeschoss |
Zoologie
Die Sammlungen der Zoologie gehen auf das Naturalienkabinett des Landgrafen Ludwig X., des späteren Großherzogs Ludewig I., zurück. Im 19. Jahrhundert wurde die Zoologie von den übrigen naturkundlichen Sammlungen (Geologie, Mineralogie und Paläontologie) getrennt. Unter der Leitung von Johann Jakob Kaup wurde die zoologische Sammlung gezielt erweitert, etwa durch australische Beuteltiere, ein Zwergwalskelett und eine Vielzahl von Präparaten heute ausgestorbener Arten. Im 20. Jahrhundert trugen umfangreiche Forschungsreisen zur Sammlungserweiterung bei. Heute umfassen die zoologischen Sammlungen ein repräsentatives Spektrum von Arten der Säugetiere, Vögel, Insekten, Mollusken (Schnecken, Muscheln, und Kopffüßer) und Korallen.
Wandel
Zentrales Thema der zoologischen Ausstellung ist der beständige Wandel der Natur, der Arten und der Artenvielfalt. Die heutige Vielfalt der Tierarten ist in einer beeindruckenden Großvitrine mit mehr als 800 Präparaten zu bestaunen. Um den Wandel und die Unbeständigkeit der Artenvielfalt zu demonstrieren, sind ihnen Präparate ausgestorbener Arten gegenübergestellt. Mit über 100 Skeletten wird gleichzeitig anschaulich gemacht, dass allen Wirbeltieren ein gemeinsamer Bauplan zugrunde liegt.
Ausgestorben
Das Hessische Landesmuseum zeigt einige besonders wertvolle Exponate kürzlich ausgestorbener Arten im Ausstellungsbereich »Wandel der Artenvielfalt«. Dazu gehören Säugetiere wie das Quagga, der Beutelwolf und die Steller‘sche Seekuh, ebenso wie ein Harlekinfrosch und diverse Vogelarten, beispielsweise der Paradiessittich und der Solitär.
Hominiden-Rekonstruktionen
Die Ausstellung zur Evolution des Menschen enthält lebensechte Kopfrekonstruktionen wichtiger Vormenschen, Urmenschen und Frühmenschen. Der jüngste Neuzugang, Sahelanthropus, ist zugleich der älteste Vormensch und zählt zu den wenigen Funden außerhalb des afrikanischen Grabens. Einige Wissenschaftler*innen vermuten, dass Sahelanthropus eher ein Verwandter von Gorillas, Schimpansen oder dem letzten gemeinsamen Vorfahren von Mensch und Schimpanse ist.
Kontakt:
Dr. Jörn Köhler (Rezente Wirbeltiere)
Tel.: +49 (0) 6151 3601-263
Dr. Daniela Matenaar (Rezente Wirbellose)
Tel.: +49 (0) 6151 3601-268
Dr. Oliver Sandrock (Hominiden-Rekonstruktionen)
Tel.: +49 (0) 6151 3601-262