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Camille Henrot, Grosse Fatigue, 2013, Courtesy the artist and kamel mennour, Paris / London © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
01.02.2019 – 03.03.2019

01.02.2019

Video des Monats. Ozeanische Gefühle 01

Camille Henrot »Grosse Fatigue«

Der preisgekrönte Film »Grosse Fatigue« der in New York lebenden Französin Camille Henrot (*1978) entstand nach monatelangen Recherchen im größten Museumskomplex der Welt, dem Smithsonian Institute in Washington. Mit aufpoppenden Bildschirmfenstern und einer fulminanten Bilder- und Wortflut erzählt Henrot eine stylishe Genesis. Ein rasanter Rap sampelt indianische Mythen, religiöse Schöpfungsgeschichten, Evolutionstheorien, zoologische Präparate und ethnografische Objekte. Henrots Desktop als zentraler Zugang zur Welt führt vor, wie sehr wir im digitalen Zeitalter Wissen als Gleichzeitigkeit der Ideen konsumieren und wie schnell Orientierungslosigkeit droht.

Die neue Programmreihe präsentiert unter dem Titel »Ozeanische Gefühle« im monatlichen Wechsel Filme über die Neugierde des Menschen, seine Umwelt und die Natur zu erforschen, zu verstehen und zu gestalten. Sie verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der die Geschichte des Museums seit Gründung prägt.

Das Ozeanische Gefühl erlangte durch Sigmund Freud anhaltende Prominenz, der von sich behauptete, dieses Gefühl der »Zusammengehörigkeit mit dem Ganzen« und die Sehnsucht, ein Teil der Ewigkeit zu sein und im Unendlichen zu verschmelzen, nicht zu kennen. Das Wort »ozeanisch« meint dabei nicht nur eine spezielle Empfindung beim Anblick des Meeres, sondern das grundlegende Gefühl des Einsseins mit der Welt.

Angesichts existenzieller Veränderungen unseres Planeten und bedrohlicher Umweltzerstörung steht unser Verhältnis zur Natur grundsätzlich in Frage und damit jene allumfassende Emotion. Demgegenüber erscheinen unsere Strategien der Aneignung und der Erfindung von Welt, das Streben, die Erde zu erkunden und zu kategorisieren gleichsam »ozeanisch«: unbegrenzt und schrankenlos. Dies gilt ebenso für die Effekte der Globalisierung.

Es folgen danach Projektionen von Sven Johne, Ursula Biemann, Julian Charrière, Simon Starling und Solveig Settemsdal.

Weitere Informationen

Veranstaltungsort

2. OG Hessisches Landesmuseum Darmstadt Friedensplatz 1 64283 Darmstadt

Kuratorin

Dr. Gabriele Mackert

Laufzeit

01. Februar bis 3. März 2019

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Die Haupthalle im Eingangsbereich des Hessischen Landesmuseums

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